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Ein vielgestaltiger, aber unbekannter Nachbar?

Die Rezeption belgischer Literaturen im deutschen Kontext (1945-heute) - Forschungstag

Freitag, 17. November 2023, Haus der Universität Düsseldorf

 

Wie gut kennen wir eigentlich Belgien – ein Land, mit dem uns immerhin eine Staatsgrenze verbindet? Nicht besonders gut, so zeigen entsprechende Studien. Auch werden belgische AutorInnen wie Amélie Nothomb oder Georges Simenon gern Frankreich zugeordnet. Belgien bietet als mehrsprachiges Land eine Fülle schriftstellerischer Werke in den Sprachen Französisch und Niederländisch sowie auch Deutsch, die teils nicht den Weg nach Deutschland finden. Eine wichtige Rolle für die Rezeption belgischer Literaturen im deutschen Kontext spielen zudem kulturelle und historische Verflechtungen zwischen den beiden Nachbarländern. Hier setzt der Forschungstag an und untersucht die Funktionsweisen belgisch-deutscher Kulturkontakte anhand des Mediums der literarischen Übersetzung unter Einbeziehung der verschiedenen belgischen Ausgangssprachen.

 

Der Forschungstag gliedert sich in drei Teile: 1) Im Mittelpunkt des konzeptionellen ersten Teils steht Belgien als komplexer Gegenstand einer interdisziplinären Fokussierung im Rahmen kultureller Übersetzungsprozesse. Es werden Möglichkeiten der weiteren Forschung zur Problematik der belgisch-deutschen Literaturübersetzung vorgestellt, die auch für das vielsprachige Europa relevant sein können. 2) Im spezifischen zweiten Teil stellen Experten aus Belgien und Deutschland aktuelle Forschungsarbeiten zu belgischen Literaturen im deutschen Kontext vor. Hierbei erfolgt eine Untergliederung in die Rezeption frankophoner bzw. flämischer belgischer Literatur. 3) Schließlich wird im dritten Teil die belgisch-deutsche Übersetzung in der Praxis betrachtet. In einem Übersetzungsworkshop mit der Literaturübersetzerin Bettina Bach wird untersucht, wie „Belgien“ in den deutschen Kontext übertragen werden kann. Das Programm schließt mit der zweisprachigen Lesung des flämischen Autors Fikry El Azzouzi und seines Übersetzers Ilja Braun.

 

Der Forschungstag richtet sich allgemein an alle, die sich für Übersetzungsprozesse als Verbindung und Austausch über die Grenzen von Kulturen und Räumen hinweg interessieren. Neben der Wissenschaft sollen beispielsweise auch die Diplomatie, die allgemeine Öffentlichkeit, Lehrende, SchülerInnen etc. angesprochen werden. Es geht um eine Sensibilisierung für das Übersetzen aus mehrsprachigen Kontexten – etwa auch bei BerufsübersetzerInnen und anderen VertreterInnen des literarischen Feldes.

Alle Veranstaltungen (inkl. Workshop und Lesung) sind kostenlos.

Aufgrund des sehr kurzfristig angekündigkten Bahnstreiks kann es zu ungeplanten Änderungen im Programmablauf kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Der Forschungstag ist eine Veranstaltung des Centre for Translation Studies der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) in Kooperation mit der Vrije Universiteit Brussel (VUB).

 

Verantwortliche OrganisatorInnen: 

Dr. Anja van de Pol-Tegge (VUB), apl. Prof. Dr. Vera Elisabeth Gerling (HHU) und Prof. Dr. Arvi Sepp (VUB)

Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten, an

 

Mit freundlicher Unterstützung durch:

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