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Literatur im globalen Lizenzraum

Vortrag von Alexander Nebrig

Der literarische Übersetzungsverkehr wird durch das Urheberrecht geregelt – mit Folgen für die Gegenwartsliteratur: Bücher können in der Regel nur einmal übersetzt werden bzw. sind Übersetzungen exklusiv; Übersetzungslizenzen müssen von Verwertern wie Verlagen erworben werden; Kürzungen, Änderungen oder auffällige formale Abweichungen müssen vom Urheber autorisiert werden; es konkurriert ein nationaler Markt für Übersetzungen ungeschützter Werke mit einem internationalen Lizenzmarkt für geschützte Werke. 

Der Vortrag möchte im ersten Teil den interlingualen Lizenzraum historisch und systematisch vorstellen und im zweiten Teil am Beispiel der deutschen Literatur fragen, wie der interlinguale Lizenzraum das Schreiben und Handeln von Schriftstellerinnen und Schriftstellern verändert hat.

 

Eintritt frei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig.

 

Prof. Dr. Alexander Nebrig lehrt an der HHU Neuere Deutsche Literaturwissenschaft. Er beschäftigt sich mit Übersetzungsgeschichte, insbesondere mit der Übersetzung französischer Literatur der Aufklärung ins Deutsche. Aktuell beschäftigt er sich mit der Geschichte poetologischer Zugänge und der Geschichte von Übersetzungsrechten seit dem 19. Jahrhundert. Anhand deutschsprachiger Literatur untersucht er, wie Autor:innen ihre Werke für eine multilaterale Leserschaft konzipieren und wie Literatur multilinguale Konstellationen inszeniert.

Verantwortlichkeit: